HÄND: Bereitschaftsdienst – Notdienst – Dienst in Not

  • Home
  • Cardiology
  • HÄND: Bereitschaftsdienst – Notdienst – Dienst in Not

HÄND: Bereitschaftsdienst – Notdienst – Dienst in Not

Nach der Einführung des überregionalen hausärztlichen Bereitschaftsdienstes 2015 kam in weiterer Folge nach seinem achtjährigem Bestehen 2023 als Rudiment der HÄND NEU. Bereits damals konnte dem Ziel einer zeitlich breit aufgestellten Versorgung wie vor 2015 eine schlechte Performance attestiert werden. Kein Wunder, denn nun gibt es mit Juli 2025 ein Relaunch-Flickwerk eines HÄND NEU-NEU: Hausärztlicher Notdienst wird fortgeführt – ooe.ORF.at
Das klingt alles blumig flauschig attraktiv, verschweigt aber, daß wir damit weit weg sind von einer niederschwelligen Versorgung. Dies auch deshalb, weil wir die wahren Versorgungswege unserer Patienten nicht mehr kennen. Bis anno 2015 funktionierte eine Versorgung in kleinen, regionalen Sprengeln nahezu weit über 30 Jahre lang auch mit einem sehr regelmässigen kollegialen informellen Austausch! Speziell in Grünau und Scharnstein konnte noch bis kurz zuvor jeder der niedergelassenen Allgemeinmediziner seine Patienten auch aus der Hausapotheke unkompliziert therapieren. Eine öffentliche Apotheke ist kein Ersatz für einen qualitativ hochwertigen ärztlichen Standort. Die folgenden Dienstmodelle waren ein ums andere Mal deutlich kurzlebiger, bis sich möglicherweise auch das nun geltende Bereitschaftsdienstpuzzle zu Ende gelebt haben wird.

Faktum ist: die Biologie und menschliche Physiologie und im speziellen die pathologischen Ausprägungen kennen keinen Dienstplan nach dem Muster eines HÄND, oder wie auch immer ein solches Konstrukt bezeichnet wird.

Im übergeordneten Bereitschaftsdienst versorgen wir eben nur diejenigen die irgendwie in unserem Netz hängen bleiben. Die tatsächlichen Bedürfnisse (Bedürfnisse sind keine wie so oft abschätzig benannten “Begehrlichkeiten”) wollen wir gar nicht mehr kennen.

Ambulanzen werden keinesfalls durch den Rückzug der Allgemeinmedizin aus der breiten Versorgung entlastet.

Wussten Sie, daß gemäß Bereitschaftsdienstordnung jeder Kassenvertragsarzt für seine Patienten wochentags von 07:00 – 14:00 erreichbar sein muß?

Wussten Sie, daß aktuell aus der organisatorischen strukturellen Not heraus am laufenden Meter Visiten zu Patienten, die eigentlich eine Ordination aufsuchen könnten, absolviert werden?

Supermärkte mit Wahlarzt- und Facharztleistungen prosperieren indem sie allgemeinmedizinische Themen abfangen und diverse Sonderrettungsmittel zu hausärztlichen Visiten disponiert werden?

Wie kann es sein, daß sich Vertragsärzte konsequent weigern ihrer Verpflichtung zu Bereitschaftsdiensten nachzukommen?

Ab dem III.Quartal2023 wurde der Bereitschaftsdienst der Hausärzte eingeschränkt:
Die zeitliche Einteilung ist nicht unbedingt logischer und einfacher geworden.
Für Notfälle(!) sind wir (Ordination Trautwein) in Bereitschaft erreichbar wochentags von 07:00 – 14:00
Gemäß der Bereitschaftsordnung (Ärztekammer, Gesundheitskassa) ist jede/r Kassenvertragsarzt/- ärztin für seine (ihre) Patient/innen verpflichtet von 07:00 – 14:00 erreichbar zu sein).
Werktage Mo – Fr:
Für die Zeit von 14:00 – 19:00 besteht eine übergeordnete Bereitschaft durch eine diensthabende Ordination.
Von 19:00 – 23:00 ist ein HÄND Visitendienst für den Sprengel “Bezirk Gmunden NORD” eingerichtet. (Disposition/ Information über Telefonnummer “141”).
Samstage/ Sonn- und Feiertage:
Von 08:00-12:00 hat eine allgemeinmedizinische Ordination geöffnet, dann (14:00 – 23:00) kann nur noch je nach Dringlichkeit ein Hausbesuch durchgeführt werden (abfragbar über “141”)
Mo – So Nacht 23:00 – 07:00:
Es steht nur noch eine telefonische Beratung über 1450 zur Verfügung

… lesen Sie hiezu auch den Blog …